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Das letzte Zuhause

Die sorgfältige Auswahl von Sarg oder Urne, dem letzten Zuhause, ist Ausdruck von Wertschätzung. Dabei geht es nicht um finanzielle Aspekte, entscheidend ist die Frage, was dem Verstorbenen gefallen hätte. Ein kleiner Einblick in eine große Vielfalt:

Symbolstarke Hölzer

Die meisten Särge werden aus Holz gefertigt und auch bei Urnen ist das Naturmaterial sehr beliebt. Dabei steht eine Vielzahl an Hölzern mit ganz eigenem Charakter zur Auswahl:

Die Eiche symbolisiert seit Jahrhunderten Beständigkeit und Kraft. Mit ihrem hohen Stamm, den knorrigen Ästen und der prachtvollen Krone ist sie ein majestätischer Zeuge der Zeit. Ihr massives, strukturiertes Holz schenkt Sarg oder Urne natürliche Dauerhaftigkeit und strahlt ursprüngliche Wärme aus.

Der Kirschbaum steht für Reinheit, Schönheit und Glück. Seine vom Wind davongetragene Kirschblüte ist ein Symbol für einen friedvollen Tod. Besonders geschätzt wird das Holz wegen seiner warmen Gold- bis Rotbraun-Töne. Dank der gleichmäßigen Struktur lässt sich Kirschbaum leicht polieren. Das Ergebnis ist ein edler Glanz auf Sarg oder Urne.

Die Ulme war in der Mythologie war dem Götterboten Hermes geweiht. Ihre geflügelten Früchte sollen der Sage nach die Seelen Verstorbener begleitet haben. Ihr helles Rotbraun mit dekorativer Maserung unterstreicht die Natürlichkeit des Sarg- oder Urnenmodells.

Die Kiefer steht mit ihren tiefreichenden Wurzeln und dem hohen Stamm für die Verbindung von Erde und Himmel. Ihre Maserung verleiht einen unverkennbaren, ausdrucksstarken Charakter. Kiefernsärge werden genau wie Fichtensärge häufig für die Feuerbestattung ausgewählt.

Die Fichte war als immergrüner Baum von jeher ein Symbol für die Unendlichkeit des Lebens. Trauernde schmückten ihre Türen mit Fichtenzweigen und betteten auch ihre Toten darauf. Ihr gelblich-weißes Holz hat einen matten Glanz. Die deutlichen Astlöcher sowie die zungenförmige oder fein gestreifte Maserung wirken sehr effektvoll.

Individuelle Gestaltung

Auch eine ganz individuelle Gestaltung von Sarg oder Urne ist möglich. Meist per Airbrush wird dann das Wunschmotiv aufgetragen. Passend zur Persönlichkeit des Verstorbenen kann das beispielsweise ein Landschaftsmotiv, das Wahrzeichen seines Wohnortes oder auch ein Motiv in Vereinsfarben sein.

Sarg oder Urne bemalen?

Das Bemalen von Sarg oder Urne ist ein Ritual, das insbesondere Kindern aber auch der ganzen Familie im Trauerprozess helfen kann. Das kann es erleichtern, den Tod im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen und zu akzeptieren. Zudem ist das Bemalen von Sarg oder Urne ein sehr persönlicher Weg noch einmal etwas für den Verstorbenen zu tun.

Persönliche Sargbeigaben

Vielen Trauernden hilft es auch, ihrem verstorbenen Angehörigen noch etwas für seine letzte Reise mitzugeben. So können Briefe, Fotos, selbst gemalte Bilder, der Spazierstock, ein gern gelesenes Buch, das geliebte Kuscheltier oder andere persönliche Dinge mit in den Sarg gelegt werden. Bei einer Erdbestattung müssen sich die Gegenstände größtenteils zersetzen können und dürfen das Grundwasser nicht verschmutzen. Bei einer Feuerbestattung müssen die Sargbeigaben verbrennbar sein und dürfen keine giftigen Gase freilassen. Im Zweifelsfall steht der Bestatter sicher gerne beratend zur Seite.

Gut zu wissen: Bereits im Vorfeld können Sie im Rahmen einer Bestattungsvorsorge festlegen, was Sie später einmal in Ihr letztes Zuhause mitnehmen möchten.

Autorin:
Ramona Peglow

Bild:
© Syda Productions - stock.adobe.com

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